Roman Prokoph wusste nach Abpfiff im Wersestadion nicht so genau, wie er das 2:2-Unentschieden seines Wuppertaler SV bei Rot Weiss Ahlen bewerten sollte.
Trotz drückender Überlegenheit und einem Powerplay in der Schlussphase kam der Tabellenzweite der Regionalliga West bei den abstiegsbedrohten Westfalen nicht über ein Remis hinaus. Und doch zeigten die Bergischen Moral, hatten nach dem 0:2-Rückstand durch einen Doppelpack des Ex-Wuppertalers Gianluca Marzullo die richtige Antwort parat. Mehr als ein Punkt wurde es nach den späten Toren von Prokoph und Lion Schweers aber nicht mehr. Spitzenreiter Preußen Münster liegt bei einem Spiel weniger nun schon acht Punkte vor dem WSV.
„Wir wussten, dass wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen“, sagte der Wuppertaler Torschütze zum 1:2. „Aber es war nicht einfach hier zu bestehen. Mit ein bisschen Glück drehen wir das Spiel komplett. Wir können zumindest stolz sein, dass wir zurückgekommen sind. Mit dem Ergebnis können wir aber nicht zufrieden sein“, resümierte Prokoph, der als Joker für frischen Wind in der WSV-Offensive sorgte, die mit den schwierigen Platzverhältnissen insgesamt keine Probleme hatte. „Darauf haben wir uns auch gut vorbereitet“, ergänzte der WSV-Routinier.
Konteranfällige Wuppertaler freuen sich auf das Topspiel gegen Gladbach II
Deutlich mehr Schwierigkeiten als mit dem tiefen Rasen waren bei den Kontersituationen der Ahlener zu spüren. Kevin Pytlik, der nach seinem Platzverweis gegen Wiedenbrück in die Abwehrreihe zurückkehrte, sah beim 0:1 nicht gut aus. Das 0:2 entstand nach einer eigenen Ecke, sehr zum Ärger von Hüzeyfe Dogan. „Da waren wir nicht gut gestaffelt. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben“, analysierte der Trainer.
Die mitgereisten Gästefans gaben der Mannschaft auf dem Weg in die Kabine noch ein paar motivierende Worte für die kommenden Wochen mit. Anfang März steht auch noch das Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo an. „Sie haben uns gelobt und gesagt, dass wir niemals aufgeben“, sagte der ehemalige Bundesligaspieler Prokoph.
Schon am Samstag (14 Uhr) kommt es zum Topspiel gegen den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach II. „Wir freuen uns auf die Herausforderung vor heimischer Kulisse“, blickte der 37-Jährige voraus. Ob der WSV im Aufstiegsrennen noch einmal ein Wort mitreden kann, bleibt abzuwarten.